Juden und Christen - Toleranz in neuer Perspektive
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"Was heißt Toleranz der Religionen? Das komplementäre Modell Franz Rosenzweigs Toleranz ist nicht Gleichgültigkeit Wie können Religionen einander in Toleranz begegnen? Unter dieser Leitfrage untersucht Frank Surall in werkgeschichtlicher Perspektive den Denkweg des jüdischen Religionsphilosophen Franz Rosenzweig in seinen Bezügen zu Lessing, Harnack, Baeck und Rosenstock-Huessy. Aus einer tiefen existentiellen Berührung mit dem Christentum und in einer intensiven Auseinandersetzung mit christlichen Freunden entwickelt Rosenzweig eine komplementäre Zuordnung von Juden und Christen. Toleranz bedeutet für Rosenzweig, den Eigenheiten des anderen einen Sinn zuzuerkennen. Das Anderssein des Anderen wird nicht weggeglättet: Es bleibt als das Andere ein Komplement des Eigenen - ebenso unterscheidend wie notwendig. Diese Studie fügt nicht allein der Rosenzweig-Forschung ein wichtiges Kapitel hinzu: In einer zunehmend antagonistischen religiösen Wirklichkeit erinnert sie an ein zukunftsfähiges Toleranzmodell jenseits bloßer Indifferenz.