Erlebtes und Erlittenes
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Der 1927 geborene evangelische Pfarrer Rudolf Maares blickt auf ein ereigniseiches Leben zurück. 1937 äußert Maares als zehnjähriger erstmals den Wunsch, Pfarrer zu werden. Doch dann kommt einiges dazwischen. Als 13-Jähriger kommt er in die Flieger HJ. Im Herbst 1943 wird er dann als Flakhelfer eingezogen. Nach einer Zwischenstation beim Arbeitsdienst im Herbst 1944 melder er sich freiwillig zur Fallschirmtruppe bei der Luftwaffe. Kurz danach wird er 1945 an die Oder-Front versetzt zur Abwehr gegen die anrückenden russischen Verbände. Es folgen Verwundung, Gefangennahme durch die Briten und Rückkehr in seine hessische Heimat. Nach dem Krieg macht Maares das Abitur nach und studiert Theologie. 1954 heiratet Maares und wird Pfarrer in Herleshausen. Dort erlebt Maares der Empfang der letzten deutschen Soldaten, die aus russischer Kriegsgefangenschaft entlassen wurden. Über Zwischenstationen wird Maares von 1966 bis 1968 Studentenpfarrer in Detmold. Aus den Begegnungen und Ereignissen, aus dem Erlebten und auch Erlittenen, das sich irgendwann ereignet hat, zieht Maares die Erkenntnis, dass die Menschen „in Gottes Hand“ sind. Über all das eigene und fremde erlebte Leid stellt Maares das Gottvertrauen. Aber so ohne weiteres in den Schoß fallen wird einem diese Sicht nicht, da muss man zum Wagnis bereit sein. Zum Wagnis des Glaubens.