Kinomarktforschung in Deutschland
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In Deutschland liegen so gut wie keine öffentlich zugänglichen Publikationen zur Kinomarktforschung vor. Alle Strategien, Methoden, Fragebögen, Marketingpläne oder auch nur der Ablauf von Marktforschungsstudien werden nicht publiziert. Sie bleiben hinter den verschlossenen Türen der Filmstudios und werden der Öffentlichkeit aus Gründen des Konkurrenzdrucks vorenthalten. Die vorliegende Arbeit bringt „Licht ins Dunkel“ der Kinomarktforschung. Da ein Kinofilm kein normales Konsumgut ist, lassen sich für dessen Erfolg auch keine festen Regeln aufstellen. Jeder Kinofilm stellt ein eigenständiges Produkt dar, für oder gegen das sich die Kinogänger immer wieder aufs Neue entscheiden. Es gibt keine Rezeptur fürs Kino, die zuverlässig funktioniert. Von wenigen Ausnahmen abgesehen, handelt es sich bei einem neuen Kinofilm meist um ein Produkt mit sehr kurzer Lebenszeit. Ein durchschnittlich erfolgreicher Film bleibt in der Regel nicht länger als vier bis sechs Wochen im Kino und wird auch nur einmal angesehen. Ein Kinofilm ist also einerseits ein wertvolles Kulturgut; andererseits muss das Verständnis gegeben sein, eine Filmproduktion als Wirtschaftsfaktor zu sehen. Nach einer Darstellung der möglichen Methoden der Marktforschung im allgemeinen und der Kinomarktforschung im besonderen gibt die Arbeit einen Überblick über den deutschen Kinomarkt und die möglichen Einsatzgebiete der Kinomarktforschung. Darüber hinaus werden in einem empirischen Teil die Erkenntnisse einer qualitativen Gruppendiskussion mit Marktforschern und Vertretern der Filmindustrie veröffentlicht. Weiterhin wird basierend auf einer repräsentativen Telefonbefragung unter 1.011 Kinogängern untersucht, inwieweit bestimmte Erhebungsmethoden als sinnvolle neue Forschungsansätze Anwendung finden könnten. Der Autor verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung im Marktforschungsbereich. Als Geschäftsführer mehrerer Institute hat er die Entwicklung der Kinomarktforschung in Deutschland mitgeprägt Seine Arbeit versteht sich daher als Bindeglied zwischen Theorie und Praxis.