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Maria Magdalena in der frühchristlichen Überlieferung

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Maria Magdalena gehört zu den bedeutendsten und zugleich umstrittensten Frauengestalten der Jesusüberlieferung. In der Dissertation von Claudia Büllesbach werden die wichtigsten frühchristlichen Texte ausgehend von den neutestamentlichen, über die gnostischen bis hin zu den patristischen Quellen historisch und wirkungsgeschichtlich eingehend analysiert. Die Arbeit zeichnet von Maria Magdalena das historische Bild der wichtigsten Begleiterin Jesu, neben Petrus der wichtigsten Auferstehungszeugin und einer apostolischen Gründungsgestalt, vergleichbar in ihrer Position mit Petrus und dem Herrenbruder Jakobus. Zugleich wird diskutiert, inwieweit ihr Rang und die Bedeutung auch darauf zurück zu führen sind, dass Maria Magdalena die Ehefrau Jesu war, worauf gnostische Traditionen des 2. Jahrhunderts in ihrer Syzygienspekulation hinweisen könnten. In ihrer wechselvollen Wirkungsgeschichte des 1.-6. Jahrhunderts spiegelt sich zudem der Konflikt über die Rolle von Frauen im frühen Christentum wider. Die Arbeit zeigt auf, dass in den neutestamentlichen Evangelien, in gnostischen und in patristischen Quellen immer wieder Konflikte über die Lehr- und Leitungsautorität frühchristlicher Frauen durchgespielt werden. Die Rezeption Marias gibt daher einen herausragenden Einblick in den frühchristlichen Diskurs über Weiblichkeit, Ämter und Rollen von Frauen, wobei die Unterschiede zwischen der Gnosis und den patristischen Autoren diskutiert werden.

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Maria Magdalena in der frühchristlichen Überlieferung, Claudia Büllesbach

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Rok vydání
2006
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