Entwicklung von Platinbasis-Superlegierungen
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Um den stetig steigenden Anforderungen an die Hochtemperatureigenschaften von metallischen Werkstoffen gerecht werden zu können, wird vor allem die Optimierung bestehender Legierungen aber auch die Entwicklung neuer Legierungsklassen in Erwägung gezogen. So werden z. B. die ausscheidungsverfestigten Nickelbasis-Superlegierungen seit den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts stetig weiterentwickelt. Der erfolgreiche Einsatz der Nickelbasis-Superlegierungen beispielsweise für mechanisch hochbelastete Bauteile in Fluggasturbinen bei Temperaturen bis etwa 1100°C wird durch ihre optimierte Mikrostruktur ermöglicht. Aufgrund einer guten Korrosions- und Oxidationsbeständigkeit, sowie guter Duktilität sind in der Glas- oder Raumfahrtindustrie zurzeit mischkristallverfestigte und oxiddispersionsgehärtete Platinbasislegierungen bei Temperaturen bis 1600°C im Einsatz. Jedoch steht die mechanische Festigkeit und Kriechbeständigkeit der genannten Platinbasislegierungen im mittleren Temperaturbereich bis 1200°C erheblich hinter denen der Nickelbasis-Superlegierungen zurück. Daher wurde in dieser Arbeit die neue Gruppe der Platinbasis-Superlegierungen entwickelt, welche die hervorragenden mechanischen Eigenschaften der Nickelbasis-Superlegierungen mit der Korrosions- und Oxidationsbeständigkeit der Platinbasislegierungen vereinen. Im Hinblick auf den Verfestigungsmechanismus waren die hochentwickelten Nickelbasis-Superlegierungen das Vorbild der neuen Legierungsklasse. In der Arbeit wird die Entwicklung und Untersuchung eines ausscheidungsverfestigten Hochtemperaturwerkstoffes auf Platinbasis hinsichtlich Oxidationsbeständigkeit, Festigkeit und Duktilität beschrieben.