"Sagt an, wer ist doch diese"
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Die Mariologie bildet innerhalb der Dogmatik den jüngsten eigenständigen Traktat. Die Entwicklung hin zu einer so exponierten Stellung in den dogmatischen Lehrbüchern ging Hand in Hand mit der Überwindung der verkürzenden Aufklärungstheologie und der Wiederentdeckung der Scholastik. Zeitlich fällt sie zudem zusammen mit dem so genannten Marianischen Zeitalter, dessen Eckdaten die Erscheinung der Muttergottes in der Rue du Bac im Jahre 1830 und die Dogmatisierung der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel im Jahre 1950 darstellen. Der Autor untersucht exemplarisch die Werke von 36 deutschsprachigen, katholischen Dogmatikern der letzten beiden Jahrhunderte im Hinblick auf deren mariologischen Gehalt. Erfaßt wurde aufgrund der Themenstellung nur solche Theologen, die ein eigenes Lehrbuch, Kompendium oder Handbuch der Dogmatik herausgegeben haben. Dazu wird zunächst jeder einzelne Dogmatiker mit einer kurzen Biographie vorgestellt, die bereits den Blick auf die jeweilige marianische-mariologische Prägung lenkt. Aufgrund der Auswertung zahlreicher Archive und umfangreichen Materials gelingt es dem Autor bereits an dieser Stelle kleine Schätze zu heben. Daraufhin wird das dogmatische Grundlagenwerk der betreffenden Person und alle erreichbaren Publikationen analysiert und verglichen. Im Schlußkapitel erfolgt die Zusammenschau auf den Zuwachs der Themenfelder und die Entwicklungslinien der Mariologie in den letzten zwei Jahrhunderten. Das vorliegende Werk bildet somit bereits in sich ein Kompendium der Theologiegeschichte und der Mariologie des 19. / 20. Jahrhunderts. Dissertation an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Augsburg, Betreuung durch Prof. Anton Ziegenaus.