Das Verhältnis von Religion und Staat
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Das Verhältnis von Religion und Staat wird in Christentum und Islam unterschiedlich definiert. Die im vorliegenden Band versammelten Beiträge deutscher und türkischer Gelehrter stellen exemplarisch Positionen vor, die & aus einer historischen Perspektive betrachtet & in ihrer Spannbreite von einem primär theokratischen bis hin zu einem säkular-pluralistischen, aber keineswegs religionsfeindlichen Staatsverständnis reichen. Sie lassen sowohl unverrückbare Konstanten als auch Ansatzpunkte möglicher Wandlungen erkennen. Die sorgsame Reflexion je eigener religionsspezifischer Bezüge und die wechselseitige Kenntnisnahme der Befunde durch Christen und Muslime sind unerlässlich für die weitere ideelle und moralische Fundierung eines zukunftsorientierten Dialogs, der Ausblicke auf mögliche Felder gemeinsamen Handelns eröffnet. Darüber hinaus ist der geistige Ertrag des interreligiösen Gespräches bedeutsam auch für gesellschaftliche Gruppierungen, die sich als religiös und weltanschaulich ungebunden verstehen. Gesellschaftliche Partizipation kann nur erreicht werden, wenn sie nicht exklusivistisch akzentuiert ist.