Die Integration von Flüchtlingen in evangelische Kirchengemeinden
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Die unmittelbare Zeit nach dem 2. Weltkrieg ist in Schleswig-Holstein von einer großen Zuwanderung von Flüchtlingen und Vertriebenen aus den östlichen Gebieten des ehemaligen Deutschen Reiches geprägt. Das veränderte nicht nur das alltägliche Zusammenleben, sondern wirkte sich auch auf das kirchliche Leben aus. Die meisten Flüchtlinge und Vertriebenen bekannten sich zur evangelischen Konfession, so dass die evangelischen Gemeinden einen hohen Zuwachs an Gemeindemitgliedern integrieren mussten, was nicht reibungslos verlief. Allerdings folgten die zum größten Teil aus Gebieten der Altpreußischen Unionskirche stammenden Gläubigen in der Liturgie anderen Regeln als die lutherisch geprägten Holsteiner sie gewohnt waren, was zu Konflikten und Ausgrenzungen führte. Die auf Zeitzeugeninterviews und Aktenmaterial beruhende Studie zeichnet diesen schwierigen Integrationsprozess nach und sie zeigt, wie über die Auseinandersetzung mit dem kirchlichen Lebens sich auch alltagskulturelle Verhaltens- und Denkweisen wandeln.