Autorität und Ohnmacht
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Der Katholizismus stellt einen ebenso dominanten Faktor in der irischen Geschichte dar wie der britische Einfluss. Daher enthielt der anglo-irische Konflikt immer auch ein religiöses oder konfessionelles Element. Katholische Amtsträger wie Laien sahen sich dabei mit zwei Problemen konfrontiert: der Frage nach dem Umgang mit institutionalisierter Ungerechtigkeit und der Frage der Gewaltanwendung. Wie reagierten Bischöfe, Priester und Laien auf Gewalt von Paramilitärs und Sicherheitskräften, auf rechtswidrige Verhörmethoden, auf Diskriminierung? Wie agierte die Kirchenführung in Ökumene und Schulpolitik? Inwieweit spielten Mitglieder des Klerus eine Rolle in paramilitärischen Kreisen, wie bei der Deeskalation des Konflikts? Diese Studie basiert auf unveröffentlichtem Material aus dem Archiv der Erzdiözese Armagh und dem nordirischen Staatsarchiv sowie auf Quellen aus den National Archives in London. Der Autor ergänzt seine systematische Analyse irischer und britischer Zeitungen und Zeitschriften mit zahlreichen Interviews mit Schlüsselfiguren aus katholischer Kirche und nordirischer Gesellschaft wie Gerry Adams oder Kardinal Cahal Daly.