Zeitgenössischer Satanismus in Deutschland
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Satanismus hat viele Gesichter. Vor allem die plakative und überwiegend pauschalierte Außensicht auf die „Teufelsanbeter“ unterscheidet sich erheblich von dem, was Satanisten selbst von ihren Glaubens- und Wertvorstellungen sagen. Schon von einem geschlossenen Weltbild auszugehen, entbehrt jeder Grundlage. Neben der „Church of Satan“, die einen Alleingültigkeitsanspruch als a-christliche, satanistische Religion vertritt, gibt es eine Anzahl Gruppierungen mit unterschiedlichsten Prägungen. Die Religionswissenschaftlerin Dagmar Fügmann untersucht das Phänomen erstmals für den deutschsprachigen Raum mit wissenschaftlichen Methoden aus der Binnensicht der Anhänger satanistischer Kulte. Dazu hat sie nicht nur satanistische Literatur ausgewertet, sondern auch aktiv den Kontakt zu Mitgliedern verschiedener Gruppierungen gesucht. In diesem Buch beschreibt sie die Entstehungsgeschichte und Organisationsstruktur sowie grundlegende Lehrinhalte und Praktiken verschiedener satanistischer Gruppierungen. Die Ergebnisse ihrer Forschung liefern Einblicke unter anderem in die religiöse Biographie, die religiöse Praxis, verschiedene Weltbilder und Wertvorstellungen von Personen, die sich selbst als Satanisten bezeichnen.