Biblische Geschichten bei Rudolph Christoph Lossius und Kaspar Friedrich Lossius
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Die Analyse der biblischen Geschichten der Brüder Rudolph Christoph Lossius und Kaspar Friedrich Lossius leistet einen wichtigen Beitrag zur Kinderbibelforschung, indem sie nach der Kinderbibel in ihrem historischen Kontext fragt. Die analysierten Werke gehören zu den Schriften der Aufklärungszeit, die für Kinder von ca. acht bis zwölf Jahren geschrieben wurden. Dabei dienten die Bücher nicht nur dem Erwerb von Bibelwissen, sondern auch der Unterhaltung. Die Erziehung erfolgte ganzheitlich und war damit auch in eine sinnvolle Freizeitgestaltung eingebunden. Das Erzählen der biblischen Geschichten fand auf Spaziergängen oder an Feierabenden statt, immer im Kreis der Geschwistergruppe. Die Werke sind der Literatur des Philanthropismus zuzuordnen; das Erziehungsziel dieser Bewegung, das Streben nach Glückseligkeit für sich selbst und die Gemeinschaft, kommt deutlich zum Ausdruck. Beide Werke folgen einem elementaren Aufbau wie von dem bedeutendem Religionspädagogen Christian Gotthilf Salzmann (der zu einem Werk ein Vorwort verfasste) vorgeschlagen und beinhalten dabei eine erziehende Moralität.