Die neue Mitte der Kirche
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Die Großkirchen in Europa durchlaufen in den letzten Jahrzehnten eine grundlegende Transformation. Besondere Bedeutung kommt dabei den Veränderungen auf der intermediären kirchlichen Ebene zu. Während die lokalen Gemeinden und Pfarreien zunehmend unter Druck geraten, wächst die Bedeutung der überlokalen kirchlichen Instanzen. Regionale Instanzen, wie Kirchenkreise oder Diözesen, bekommen administrativ immer größeres Gewicht und entwickeln darüber hinaus mehr und mehr eigenständige religiöse Aktivitäten, die sich direkt den Gläubigen zuwenden. Die altehrwürdige Aufteilung zwischen der lokalen Ebene, die das religiöse Angebot gewährleistete und der regionalen, nationalen und internationalen Ebene, die sich darauf beschränkte, die theologischen Vorgaben und die Infrastruktur abzusichern, wird damit durchbrochen. Damit sind völlig neuartige Herausforderungen für die Kirchen verbunden. Der Band enthält Beiträge, die diesen Transformationsprozess am Beispiel Deutschlands, Dänemarks, der Niederlande, Frankreichs und Italiens beschreiben und analysieren, sowie eine ausführliche historische und soziologische Synthese der Befunde.