Soldat auf zwei Rädern

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Der 320 Seiten umfassende Bildband beleuchtet ein unbekanntes Kapitel der österreichischen Kraftfahrzeuggeschichte: die Nutzung von Motorrädern im Militär. Der Zeitraum reicht von 1903, als die k. u. k. Armee erstmals Zweiräder einsetzte, bis zum Ende der klassischen Kradmelders im Jahr 2008 im Zweiten Österreichischen Bundesheer. Der Text wird durch zahlreiche zeitgenössische Fotos, Grafiken und Farbfotos von historischen Militärmotorrädern aus privaten Sammlungen ergänzt. Der Leser erfährt Neues über die Erprobung und Beschaffung von Motorrädern, einschließlich der Hintergründe zur Entwicklung der Puch 800 und der 350 GS. Das Buch bietet zudem wertvolle Informationen über die zivilen Modelle der Puch-Werke in Graz. Die Wahrnehmung der Puch-Zweiräder durch die Benutzer variiert, während andere heimische Marken im Bundesheer der Ersten Republik nicht erfolgreich waren. Auch ausländische Marken wie NSU, James, Harley-Davidson und Moto Guzzi fanden in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ihren Weg ins Bundesheer. Besonders geschätzt wurde der deutsche Hersteller BMW. Die österreichische Kraftfahrzeugindustrie spielte eine entscheidende Rolle in der „Heeresmotorradisierung“, wurde jedoch oft durch staatliche Dienststellen behindert. Finanzielle Engpässe ab 1920 erschwerten die Beschaffung von Motorrädern. Der Autor hat ein mehrjähriges Quellenstudium im Österreichischen Staatsarchiv durchgeführt, das viele Überraschungen und neue Er