Entwicklung einer Systematik zur Konzeption von Verfahren zur mechanischen Wertstoffseparierung
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Der weltweit steigende Rohstoffbedarf erzeugt besonders in Ländern mit wenig eigenen Rohstoffquellen die Notwendigkeit, alternative Quellen nutzbar zu machen. Eine Option stellen dabei abfallwirtschaftliche Stoffströme dar. Besonders gemischte Abfallströme müssen, um die enthaltenen Komponenten einer hochwertigen Verwertung zuführen zu können, sortiert werden. Auch Abfälle aus ähnlichen Quellen variieren in ihren Eigenschaften so, dass Anlagen zu deren Separierung an die Eigenschaften der zugeführten Abfallströme angepasst werden müssen. Dabei stellen die Faktoren Wertstoffpotential, Aufbereitungstiefe und Verarbeitungsmengen wesentliche Parameter für die Wirtschaftlichkeit dar. Da Abfälle aufgrund der Art ihrer Entstehung in ihren Eigenschaften örtlich und zeitlich variieren, bestehen besondere Anforderungen an die Planung für entsprechende Behandlungsanlagen. In der vorliegenden Arbeit werden die Methoden der Fabrikplanung in Hinblick auf die Besonderheiten der Abfallwirtschaft betrachtet. Auf Basis dieser Betrachtung wird eine Planungssystematik entwickelt, in der die variablen Parameter der Abfallwirtschaft berücksichtigt werden. Im Unterschied zur Planung in den meisten Industriebereichen stellt bei Anlagen zur Abfallaufbereitung oder Wertstoffseparierung nicht das Produkt die Grundlage der Planung dar, sondern das zu behandelnde Material. Dabei wird in mehreren Stufen über die rechtlichen Anforderungen und die technischen Möglichkeiten ermittelt welche Produktvarianten aus einem Abfallgemisch gewonnen werden können. Die Markttauglichkeit wird über einen Vergleich der Wertstoffseparierung mit rechtlich zulässigen Alternativen bestimmt. Der Variabilität abfallwirtschaftlicher Parameter wird durch Sensitivitätsanalysen Rechnung getragen, bei denen die Auswirkungen von Unterschieden in der Abfallzusammensetzung sowie wechselnden Marktwerten von Produkten betrachtet werden.