Reformation und Politik
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Jedes historische Geschehen besitzt als Ereignis seiner Zeit mehrere Facetten und Auswirkungen. So auch die Reformation im 16. Jahrhundert: Martin Luther und den anderen Reformatoren ging es zwar in erster Linie um die religiöse Erneuerung des Christentums, um Gott, den Menschen und das Wort der Heiligen Schrift, doch blieb die Reformation nicht nur ein theologisches und religiöses Ereignis. Sie war – mehr als man sich heute gemeinhin vorstellen kann – in weiten Teilen auch eine politische Angelegenheit, deren Auswirkungen nicht nur in Deutschland und Europa, sondern in der ganzen Welt bis auf den heutigen Tag spürbar sind. Vornehmlich am Beispiel der Stadt Kaufbeuren und ihrer weiteren Region, ihrer Geschichte und ihrer Entwicklung ging das Kaufbeurer Symposium, das im Rahmen der „Reformations dekade“ vom 21. bis 23. März 2014 stattfand, den historischen Ver flechtungen der Reformation nach. Zugleich beleuchteten und betrachteten die Referenten in ihren Vorträgen auch die Wechselwirkungen von Religion, Politik, Gesellschaft und Wirtschaft im größeren histori-schen Zusammenhang vom 16. bis ins 20. Jahrhundert. Dieser Band der „Kaufbeurer Schriftenreihe“ versammelt alle auf dem Symposium gehaltenen Vorträge. Sie wurden gehalten von: Prof. Dr. Jörg Althammer (Eichstätt) Landesbischof Dr. Heinrich Bedford-Strohm (München) Dr. Stefan Dieter (Memmingen)Dr. Stefan Fischer (Kaufbeuren) Prof. Dr. Ute Gause (Bochum)Udo Hahn (Tutzing) Prof. Dr. Reinhard Heydenreuter (Eichstätt) Prof. Dr. Walter Sparn (Erlangen)