Was noch erzählt werden muss
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Hans Bartosch hat als Krankenhaus-Pfarrer in Magdeburg über Jahre hinweg aus tausenden von Gesprächen eine Auswahl von berührenden Lebensgeschichten festgehalten. Entstanden ist dabei ein Panorama biographischer Miniaturen, die sich zu einer einzigartigen Chronik zusammenschließen: Hochbetagte Menschen, die die große Flucht 1945 überlebt und dabei Unfassbares mitgemacht haben, aber auch Täter- und Opfer-Geschichten aus dem real existierenden Sozialismus, vom ehemaligen Grenzsoldaten bis zur verfolgten Christin, und nicht zuletzt Impressionen der Wendejahre. Mit authentischer Erzählkraft hebt Bartosch aus diesen Schicksalen allgemein menschlich Gültiges hervor. Es sind Geschichten von Leben und Tod, von Hoffnung und Glauben und von einer Lebensweisheit, die bisweilen selbst dem pastoralen Profi und auch dem Leser die Tränen in die Augen treibt. „Seel-Sorge schaut – wenn sie gelingt – in die ganz persönliche Seele. Und zugleich entsteht im Verlauf der Jahre ein Panorama, ein Panoptikum. Seelsorge hat somit auch eine hochgradig politische Aufgabe, weil sie einen der Königswege darstellt, jene Geschichten zu heben, zu achten, zu sortieren, die Menschen erlebt und geprägt haben – als Opfer zugleich wie als Täterinnen und Täter.“ Hans Bartosch