Baureihe 50
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Die Lokomotiven der Baureihe 50 waren mit 3.164 Maschinen die meistgebauten Einheitsdampfloks der Deutschen Reichsbahn. Bedingt durch die Zwänge des Zweiten Weltkriegs wurde deren Konstruktion sukzessive vereinfacht, damit immer mehr Maschinen in immer kürzerer Zeiträumen die Lokfabriken verlassen und für den Kriegsdienst zur Verfügung standen. Schließlich wurde der Übergang auf die eng mit der Baureihe 50 verbundene Kriegslokomotive der Baureihe 52 vollzogen. Nach Ende des Krieges waren die vielseitigen Loks der Baureihe 50 eine der Hauptstützen des Wiederaufbaus und des anschließenden Wirtschaftswunders. Sowohl die DB als auch die DR konnten lange Zeit nicht auf die universell einsetzbaren 1’E-Maschinen verzichten. Die Verwendung des nicht alterungsbeständigen Kesselstahls St 47 K bereitete dabei große Probleme. Während die DB viele ihrer 50er mit Kesseln von nicht mehr benötigten 52ern ausrüstete, ersetzte die DR beim größten Teil ihres Bestands diese durch neugebaute Ersatzkessel 50E und führte diese rekonstruierten Maschinen als neue Baureihe 50.35. Die 50er gehörten sowohl in Ost und West zu den allerletzten eingesetzten Dampflokomotiven. Die ständig vereinfachte Konstruktion beim Bau und die vielfältigen Umbauten nach dem Krieg führten schließlich dazu, dass so gut wie keine Lok der anderen glich. Unser Special gibt einen Überblick über die wichtigsten Bauartunterschiede sowohl der DB- als auch der DR-Maschinen und dokumentiert die eindrucksvolle Vielfalt der „Einheits“-Lokomotiven.