Integration und Bewertung der Spitzenkappung als Planungsgrundsatz zur wirtschaftlichen Netzentwicklung in Mittelspannungsnetzen
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In Deutschland kommt es vermehrt zu Belastungssituationen in Verteilnetzen, in denen die Einspeisung aus dargebotsabhängigen Erzeugern die vorherige Spitzenlast übersteigt. Dabei entstehen Kapazitätsüberschreitungen die in einem deutlichen Ausbaubedarf der Netze resultieren. Dieser bindet viel Kapital, ist jedoch aufgrund der fluktuierenden Einspeisung nur für wenige Stunden des Jahres er-forderlich. Die planerische Abregelung von Einspeisespitzen (sog. Spitzenkappung) ermöglicht eine effizientere Nutzung sowie bedarfsgerechtere Ertüchtigung der Netze, wobei der Gesetzgeber keine Vorgaben zu ihrer Umsetzung macht. Die vorliegende Arbeit zeigt auf, wie die Spitzenkappung umgesetzt und in der Verteilnetzplanung berücksichtigt werden kann. Darauf aufbauend wird anhand von 123 Modellen realer Mittelspannungsnetze quantifiziert, wie viel zusätzliche Netzanschlusskapazität durch pauschale und dynamische Spitzenkappung in Bestandsnetzen nutzbar gemacht werden kann. Dabei wird auch bewertet, in welcher Höhe betriebliche Einspeisemanagementmaßnahmen zu diesem Zweck notwendig sind. Anhand con zwei Szenarien für das Energiesystem im Jahr 2030 wird abschließend bewertet, wie stark die notwendigen Investitionen zur Ertüchtigung der Mittelspannungsnetze durch die Spitzenkappung reduziert werden können. Hierzu wird ein Prozess zur automatisierten Bewertung des Netzausbaubedarfs für eine beliebig große Anzahl von Verteilnetzen und Szenarien entwickelt.