Agentenbasiertes Engineering und Reengineering von automatisierten Systemen in der Grobplanung

Im Zuge der fortschreitenden Globalisierung sind Firmen gezwungen, schnellere Time-To-Market-Zeiten zu realisieren. Um dies erreichen zu können, müssen sich Engineering- und Reengineeringdauern von automatisierten Anlagen verkürzen. Aktuell sind der Engineering- und Reenginierungprozess und somit die Güte der aus diesem Planungsprozess resultierenden automatisierten Anlagen stark vom Wissen und der Erfahrung des Ingenieurs abhängig. Sowohl der gesteigerte Zeit- als auch der Kostendruck führen jedoch bei einer steigenden Komplexität zu einer höheren Fehleranfälligkeit und dazu, dass nicht alle Varianten berücksichtigt werden können. Gerade unentdeckte Fehler in einer frühen Phase oder eine nicht betrachtete kostengünstigere Variante führen hierbei zu einer erheblichen Kostensteigerung. Hier bedarf es Prozesse, welche schnelle und gleichzeitig qualitativ hochwertige Engineeringlösungen unterstützen können. In dieser Arbeit wird ein Konzept für eine Unterstützung des Ingenieurs beim Engineering und Reengineering präsentiert. Auf Basis von spezifizierten Kundenanforderungen und einer hinterlegten Wissensbasis generiert und bewertet das hier vorgestellte Assistenzsystem unterschiedliche anforderungsgerechte Systemalternativen, die auf Grundlage einer internen Bewertung vom Assistenzsystem bereits vorausgewählt werden. Automatisierte Systeme werden hierbei als ein Verbund aus verknüpften Komponenten aufgefasst. Dies ermöglicht es, Komponenten und Bereiche mithilfe von Agenten zu realisieren, indem jede Komponente bzw. jeder Bereich durch einen Agenten repräsentiert wird. Durch die Anwendung des Konzepts werden sowohl Engineering- als auch Reengineeringkosten reduziert, indem durch regelbasierte, systematische Bildung von Systemalternativen Planungsfehler vermieden werden.