Renaissance des Gemeinwohls?
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Wenn die Pandemie etwas Positives bewirkt hat, dann die Erkenntnis, dass deren Folgen für die Menschen ohne den Sozialstaat noch schlimmer ausgefallen wären. Aber wohlfeiler Beifall für den unermüdlichen Einsatz vieler Beschäftigter in Kliniken oder im Einzelhandel reicht nicht. In den ersten Corona-Monaten schien sich im politischen Diskurs ein weitreichender Konsens herauszukristallisieren, dass es ein schlichtes »Weiter so!« nach der Krise nicht geben dürfe. Von der Besinnung auf Daseinsvorsorge und Gemeinwohl, von einer Neujustierung des Verhältnisses von demokratischer Politik und gewinnorientierter Wirtschaft, von der Notwendigkeit eines »resilienten Infrastrukturstaates« (Andreas Reckwitz) ist in den Debatten des Sommers 2021 allerdings kaum mehr die Rede. Mit diesem Buch sollen die frühen Erkenntnisse aus der Pandemiezeit wieder stärker ins öffentliche Bewusstsein gerückt werden. Es enthält sowohl Befunde zur Lage nach eineinhalb Jahren Pandemie als auch Vorschläge für eine gemeinwohlorientierte Politik eines »building back better«. Aus dem Inhalt: Ein anderer Kapitalismus nach Corona? Post-pandemische Orientierungen: Erkenntnisse und Leitbegriffe Weichenstellungen für das Gemeinwohl: Positionen und Konzepte für eine neue Politik öffentlicher Güter Daseinsvorsorge konkret: Gewerkschaftliche Initiativen und neue Allianzen im Gesundheitswesen, beim Verkehr, in der Bildung und der kommunalen Infrastruktur
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