Tschechien in Europa
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Die politische Ordnung Europas hat sich zwischen 1989 und 2005 radikal verändert. Getrieben wurde die Umgestaltung von der Globalisierung und der Integrationskonkurrenz zwischen Brüssel und Moskau. Die spezifischen Antworten auf diese Herausforderungen hängen allerdings von nationalen Besonderheiten ab. Diese Studie untersucht am Beispiel der Tschechischen Republik die nationalpolitische Bedingtheit der europäischen Integration. Sie zeigt exemplarisch, daß die europapolitischen Konzepte der Parteien wesentlich von deren historisch tradierten Vorstellungen über das Verhältnis zwischen Staat und Nation geprägt sind. Diese erklären, warum ausgewiesene Gegner eines Beitritts zur Europäischen Union Anhängern einer Vertiefung der Integration unter tschechischer Mitwirkung gegenüberstanden und einstige Protagonisten der Westintegration sich als EU-Skeptiker entpuppten, die den EU-Verfassungsvertrag ablehnen.