Gegen Heuchelei
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Peter Eschberg legt eine kritische Bilanz zum Theater im deutschen Sprachraum vor. Seine Erfahrungen als Schauspieler, Regisseur und Intendant lassen ihn den Theaterbetrieb aus unterschiedlichen Perspektiven einschätzen. Sein subjektiver Blick auf die Theaterszene erfasst Arbeit und Entwicklung großer deutschsprachiger Theater. Dazu zählt das Wiener Burgtheater ebenso, wie die Münchner Kammerspiele und die Berliner Schaubühne. Auch seine Jahre als Theaterleiter am Schauspiel Bonn und zuletzt am Schauspiel Frankfurt war Anlass über die bedrohte, aber unentbehrliche Theaterkunst nachzudenken. Peter Eschberg ist kritisch. Und Peter Eschberg ist von einer tiefen Leidenschaft zum Theater bestimmt. Das Resultat ist eine schlagfertige Polemik, die klare Urteile fällt. Der Theatermensch unternimmt den Versuch Korruption, Lüge und Heuchelei bloßzustellen wo sie seiner Meinung nach die Existenz des Theaters bedrohen. Auf den Missbrauch wesentlicher Theatertexte wird ebenso hingewiesen, wie auf die unverzichtbare zentrale Rolle des Schauspielers für die Theaterkunst. Maßstäbe werden mit dem Hinweis auf die Großen gesetzt zu denen Eschberg unter vielen anderen vor allem Fritz Kortner, Peter Zadek und Dieter Dorn zählt. Eschberg berichtet über den einerseits wundervollen, andererseits leidvollen Beruf des Schauspielers. Und er verweist auf prominente und unerkannte große Schauspieler die aus seinen subjektiven Erinnerungen aufsteigen. Präzise und pointiert beurteilt Eschberg die führenden Persönlichkeiten des deutschen Theaterlebens. Wer das Buch liest, weiß mehr über die Geschichte des zeitgenössischen deutschsprachigen Theaters. Ein leidenschaftlicher Theatermensch, einer, der an das Theater glaubt, zieht persönliche Bilanz.