Alle glücklichen Familien
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Carlos Fuentes, Mexikos größter lebender Romancier, hat mit ›Alle glücklichen Familien‹ ein Portrait seines Landes im 21. Jahrhundert entworfen, ironisch, schonungslos und von makelloser sprachlicher Schönheit. 'Familien, ich verachte euch!', soll André Gide gesagt haben. Die Familie als Keimzelle des Unglücks, davon erzählt Carlos Fuentes in ›Alle glücklichen Familien‹. Sechzehn Erzählungen, die um die Abgründe wissen, die hinter der Fassade respektabler Wohlanständigkeit lauern. Da demütigt ein ehrgeiziger Sohn seinen bereits gedemütigten Vater, nur um die eigene Karriere nicht zu gefährden. Eine Frau wird von ihrem Mann gequält und zu Hause gefangen gehalten. Ein anderer hat die schöne Tochter einer gut situierten Familie geheiratet und betrügt sie mit einer unattraktiven Cousine. Ein Vater, General der Armee, muss den eigenen Sohn gefangen nehmen. Vielstimmig erzählt Carlos Fuentes vom privaten Unglück, das sich ausweitet zu einem universellen, dort, wo die Verwerfungen der mexikanischen Gesellschaft jene ausgrenzen, die keine Fürsprecher haben. Ihnen verleiht Carlos Fuentes in einem sprachmächtigen Fresko einzelner 'Chöre' eine Stimme, die ein polyphones Bild des gegenwärtigen Mexiko entwirft.