Natur in der ökonomischen Theorie

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Der Philosoph Ernst Bloch deutet am Ende seines berühmten Werkes auf einen noch nicht begangenen Weg menschlicher Geschichte hin: Morgenland Natur. Die Vorstellung, dass die Versöhnung von Mensch und Natur das Ziel aller Geschichte sein könnte, wirkt sowohl vertrauenserweckend als auch verführerisch. „Morgenland Natur“ verspricht elementare Geborgenheit und bietet eine kraftvolle Perspektive für die Zukunft. Es wird vorsichtig angedeutet, dass der Tag möglicher Harmonie zwischen Mensch und Natur noch nicht angebrochen ist. Natur stellt nicht die Bedingung des Lebens dar, sondern dessen Sinn. Sie kann nicht überwunden, sondern muss hergestellt werden. Die Übereinstimmung von Mensch und Natur wird zum Produkt geschichtlicher Tätigkeit, wobei die Natur zum Erzeugnis menschlicher Arbeit wird. Gleichzeitig birgt „Morgenland Natur“ eine Illusion: Man wacht eines Morgens auf und betritt einen blühenden Garten, was in einer Zeit, in der verbrannte Erde Realität ist, besonders wünschenswert erscheint. Viele Fragen bleiben offen: Ist die Sicht auf Natur als Zukunft der Menschen der richtige Weg? Was sind die Ursachen und Folgen eines Irrwegs? Vor allem, was muss getan werden, um die richtige Fährte wiederzufinden? „Morgenland Natur“ scheint zu fern, um bald menschliche Praxis zu werden, da zu viel Geröll den Weg versperrt.