Unknown Familiars
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Unknown Familiars stellt einander Unbekannte in den Raum. Mit den im Leopold Museum in Wien präsentierten Werken begegnen sich insgesamt sechs Sammlungen mit unterschiedlichen Schwerpunkten und Entwicklungsgeschichten zum ersten Mal. Alle gezeigten Werke stammen aus den Sammlungen von Gesellschaften der Vienna Insurance Group sowie des Wiener Städtischen Versicherungsvereins, zu dessen 200-jährigem Firmenjubiläum sie als Teil einer Familie zusammenkommen. Die Ausstellung zeigt über 200 Arbeiten verschiedener Genres aus unterschiedlichen Perioden. Junge zeitgenössische Kunst trifft auf die Moderne der Zwischenkriegszeit, die Avantgarde der 1970er-Jahre auf wichtige Positionen der österreichischen Gegenwart. Ausgehend von der Sammlung der tschechischen Versicherungsgesellschaft Kooperativa, die mit einer Auswahl an Werken aus dem Zeitraum von 1900–1950 vertreten ist, entspinnt sich ein Netz aus thematischen wie stilistischen Bezügen, das sich im Dialog mit den anderen Werken fortsetzt. Die österreichischen Sammlungen von Wiener Städtische, Wiener Städtische Versicherungsverein und Donau Versicherung bilden gemeinsam mit jener der BTA Baltic ein breites Spektrum von der klassischen Moderne bis zu aktuellen zeitgenössischen Praktiken ab. Die Sammlung der serbischen Wiener Städtische osiguranje blickt hingegen vorrangig auf das Geschehen der jugoslawischen Avantgarde in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zurück. Und auch wenn nur einzelne Werke der Ausstellung dem historischen Surrealismus im engeren Sinne zuzuordnen sind, findet sich Surreales in zahlreichen Objekten der Schau, unabhängig von der Zeit ihrer Entstehung. Unknown Familiars entfernt so manchen Grundpfeiler der vertrauten Kunstbetrachtung zugunsten einer Begegnung mit dem Neuen. Vertrautes – Familiäres – rückt in eine ungewohnte Perspektive.