Wer war Sophie Scholl?
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Was für ein Mut gehört dazu, für die Wahrheit, für die eigenen Überzegungen das Leben aufs Spiel zu setzen! Barbara Sichtermann geht einfühlsam der Frage nach, wie ein kluges, aber ansonsten ganz gewöhnliches Mädchen dazu kam, furchtlos Widerstand gegen die Unrechtsherrschaft der Nazis zu leisten. Kinder werden sich in dem Mädchen Sophie wiederfinden. Sie war ein ungewöhnlich aufgewecktes Mädchen, das sich vor allem für die Natur interessierte. Sie wuchs im Deutschland der Nazi-Zeit auf, als Kinder und Jugendliche in die offiziellen Organisationen der Hitlerpartei eintreten mussten, in die Hitlerjugend oder den Bund deutscher Mädchen. Sophie Scholl hatte gern Freundinnen und Freunde um sich herum und liebte fröhliches Gemeinschaftsleben. Aber als sie älter wurde und erfuhr, dass Menschen allein wegen ihrer Herkunft oder ihrer Ansichten verfolgt und ermordet wurden und als sie merkte, dass Deutschland einen Eroberungskrieg führte, entschied sie sich, Widerstand gegen das scheinbar allmächtige Regime zu leisten. Das war keine leichte Entscheidung, denn jetzt war es für sie zu gefährlich, ihre Meinung frei zu sagen, und sie verlor manche Freunde, denn Freundschaft verlangt Offenheit. Umso enger schloss sie sich zu Beginn ihres Studiums mit ihrem älteren Bruder Hans und den wenigen Freunden zusammen, die dasselbe Ziel verfolgten wie sie. 'Weiße Rose' nannte sich diese Freundesgruppe. Mit tollkühnen Aktionen verbreitete Sophie Informationen und rief zum Widerstand auf. Doch sie wurde angezeigt und verhaftet. Doch auch im Verhör blieb sie ihren Überzeugungen treu. Am 22. Februar 1943 wurde sie, einundzwanzigjährig, hingerichtet.