Groucho & Marx
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“Er ist einzigartig in einer Weise, in der auch Picasso und Strawinski einzigartig sind. Außerdem bringt er mich zum Lachen.“ Woody Allen über Groucho Marx Das Leben von Groucho Marx war wenig konventionell – schon allein deshalb, weil er mehrere davon führte und folgerichtig auch gleich zwei Autobiografien schrieb, die nun erstmals in diesem Band versammelt sind. Groucho Marx räumt darin mit so manchem Vorurteil auf: Er wurde nicht, wie oft behauptet wird, in einer kleinen Blockhütte geboren, die er Wochen zuvor mit seinem Vater errichtet hatte. Tatsache allerdings ist, dass er sehr jung zur Welt kam, und zwar in einem New Yorker Deutschenviertel, als Sohn von Vater Simon aus dem Elsass und Mutter Minnie aus Dornum in Ostfriesland. Freizügig gibt er Auskunft über seinen Werdegang – wobei ihm die Unterhaltung seiner Leser alles bedeutet, die chronologische Ordnung von Ereignisse, Einsichten und Affären hingegen nichts. Dabei zeigt er sich trotz aller Eskapaden durchaus fähig zur Selbstkritik („Ich möchte keinem Club angehören, der mich als Mitglied akzeptiert“), als ein Mann mit Haltung („Ich habe eiserne Prinzipien – und wenn sie Ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere“) und tiefen Einsichten zur Geschlechterfrage („Ein Mann ist so alt wie die Frau, die er fühlt“). Überhaupt, die Frauen: Groucho Marx war dreimal verheirat und wurde dreimal geschieden. Was ihn zu dem Schluss brachte: „Die Ehe ist eine wunderbare Institution, aber wer möchte schon in einer Institution leben?“