ENDYMION
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Ein Ding von Schönheit ist ein Glück für immer: / Es nimmt noch zu an Liebreiz; es wird nimmer / Ins Nichts vergehn. Nach dem so berühmten wie rätselhaften AuFakt von John Keats' gut 4000 Verse umfassenden Epos Endymion, das 1818 in London erschien, entsteht Zeile für Zeile, Paarreim für Paarreim eine antike ländliche Szenerie mit Bäumen, Bächen, Schäfern. Die Hirten versammeln sich um einen Altar und beten zu Pan. Während die Jungen singen und tanzen, unterhalten sich die Älteren über ihre Vorstellungen vom Jenseits. Endymion allerdings, der hirnkranke Hirtenfürst, ist in einem tranceähnlichen Zustand. Was plagt ihn? Er erzählt seiner Schwester Peona von einem Traum, in dem er der ihm fremden Cynthia begegnet und sich unsterblich in sie verliebt hat - ohne zu ahnen, wer sich hinter Cynthia verbirgt ... Eines der Lebensthemen des englischen Romantikers John Keats hat sich mit Macht den Stoff einer Handlung und Erzählung gesucht: Wie lässt sich das Verhältnis von Traum und Wirklichkeit, Phantasie und Realitätssinn, von Fiktion und Fakt sprachlich, insbesondere poetisch, darstellen?