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Die wichtigsten Heldenfiguren in der DDR waren die Arbeiter*innen. Die erwünschte künstlerische Umsetzung dieses sozialistischen Schwerpunktthemas wandelte sich während der vierzig Jahre DDR permanent: Die leistungsstarken Aufbauheld*innen und Aktivist*innen der Bildwelten der ersten beiden Jahrzehnte sollten ? normiert durch die sozialistische Kunstdoktrin ? in den letzten beiden Jahrzehnten durch realistischere Darstellungen ersetzt werden. Mit dieser staatlichen Forderung ging eine radikale Dekonstruktion der Arbeiterheld*innen der ersten beiden Jahrzehnte in der Kunstpraxis der 1970er und 1980er Jahre einher. Im krisenhaften letzten Jahrzehnt der DDR blickten Arbeiter*innen von den Ausstellungswänden der DDR, die müde und desillusioniert wirkten oder durch abstrahierende Darstellungsweisen nicht mehr als solche zu erkennen waren.0Die Studie untersucht die Repräsentation von Arbeit in der ostdeutschen Autorenfotografie der 1980er Jahre, einem Jahrzehnt, in dem sich die Fotografie international als künstlerisches Medium etabliert hat und in die Kunstförderung aufgenommen wurde. Die Geschichte der ostdeutschen Autorenfotografie ist eine Geschichte der Emanzipation von staatlichen Vorgaben. Wie weit konnten Autorenfotograf*innen bei der Thematisierung von Arbeit gehen, wenn ihre Fotoprojekte staatlich gefördert worden sind?0Mit einem kulturwissenschaftlichen Zugang wird die Fotografie im Kontext ihrer vielschichtigen Gebrauchsweisen analysiert. Neben dem Kontext der Verwendung der Bilder wird der Einfluss von Kulturfunktionär*innen, Jurymitgliedern, Kurator*innen, Fotograf*innen und Redakteur*innen auf die Entwicklung der ostdeutschen Autorenfotografie untersucht
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Arbeit im Bild, Agneta Jilek
- Jazyk
- Rok vydání
- 2020
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