Die Wahrnehmung des Fremden in Marco Polos "Il Milione"

Im Jahr 1269 begaben sich Marco Polo, sein Vater Nicolò und Onkel Maffeo auf eine bedeutende Reise über Persien und die Wüste Gobi zum Hof des Großkhans der Mongolen, Kubilai Khan. Dort verbrachten sie 17 Jahre, in denen Marco Polo zum geschätzten Gesandten wurde und weite Teile Asiens erkundete. Nach seiner Rückkehr nach Venedig wurde er während eines Seekriegs gefangen genommen und traf im Gefängnis auf Rustichello da Pisa, der seine Reiseerlebnisse in französischer Sprache festhielt. Diese Aufzeichnungen wurden als "Il Milione" berühmt und zählen zu den bekanntesten Reiseberichten des Mittelalters.