Zwölf Ringe
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Die Ukraine in den Neunzigern: ein Staat in den Geburtswehen, vom postsozialistischen Chaos grell aufgeschminkt. Karl-Joseph Zumbrunnen, österreichischer Fotograf mit galizischen Wurzeln, ist fasziniert von den harten Kontrasten brutal geschmackloser Kommerzialisierung, rückwärtsgewandter Huzulen-Folklore, Resowjetisierung und Habsburg-Nostalgie. All das kommt ihm unendlich reizvoller vor als das langweilige Leben im Westen – vor allem, seit er sich in Roma Woronytsch verliebt hat, seine Dolmetscherin.»Eine großartige Groteske aus der Wildnis Europas«, formulierte der Focus, und kaum ein Kritiker sparte mit Superlativen. Kein Wunder, schöpft Juri Andruchowytsch doch aus dem vollen Geschichtenreservoir seiner Heimat und erzählt so mitreißend und intelligent, daß man Zumbrunnen am liebsten nachreisen würde.