August 1914
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Jahrelang haben sich die prospektiven kriegführenden Parteien auf den Krieg vorbereitet, Kriegsziele definiert, über Kontributionen für die Zeit danach nachgedacht - und auf einmal ist der Krieg wirklich da. Unaufhaltbar, wie ein Räderwerk, schnurrt der Kriegsapparat ab. Besonnene Beamte in den verschiedenen Ministerien in den verschiedenen Ländern stehen auf verlorenen Posten. Der Krieg war nicht mehr zu verhindern. Denn jede Macht war selbstverständlich von ihrem Sieg überzeugt und von ihrem Zugewinn. Barbara Tuchman schreibt an den Fakten und Dokumenten entlang und kommt zu der unwiderlegbaren Feststellung, soweit es sich um den Ersten Weltkrieg handelt: Wer sich auf den Krieg als politisches Mittel einläßt, kommt darin um. In Europa gingen, nach dem berühmten Diktum, im August 1914 die Lichter aus. Mit ihrem bekanntesten Buch lieferte Barbara Tuchman ein grandioses Stück narrativer Geschichtsschreibung. Auch nach rund fünfundzwanzig Jahren seit dem Ersterscheinen der Originalausgabe ist das Buch weder überholt noch überboten.