Die 68erinnen : Porträt einer rebellischen Frauengeneration
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Ende der sechziger Jahre veränderte die Studentenbewegung Deutschland und markierte die wohl tiefgreifendste Zäsur der Nachkriegszeit. Als ihre Hauptdarsteller gelten nach wie vor Männer wie Rudi Dutschke, Benno Ohnesorg oder Daniel Cohn-Bendit. Vierzig Jahre danach eröffnen Ute Kätzels Porträts eine spannende Perspektive auf die Frauen der Bewegung von 1968. Sie begleiteten nicht nur die Aktionen und Debatten der Genossen, sondern stießen sie – Aktionen wie Genossen – auch selbst an. Denn die Frauen der 68er revoltierten nicht allein gegen politische und moralische Verkrustungen der Nachkriegsgesellschaft, sie rebellierten auch gegen das Frauenbild ihrer Zeit wie ihrer sozialistischen Weggefährten. Damit markierten sie den Start der neuen Frauenbewegung. Ute Kätzel stellt in anschaulichen lebensgeschichtlichen Porträts vierzehn 68erinnen vor, darunter Filmemacherinnen, Künstlerinnen und Autorinnen wie Helke Sander und Sarah Haffner, ehemalige Aktivistinnen wie Gretchen Dutschke oder die frühere Asta-Vorsitzende der Freien Universität Berlin, Sigrid Fronius. Sie alle standen im Zentrum des Geschehens, ob im SDS, im 'Aktionsrat zur Befreiung der Frau' oder der berühmten Kommune 1. Wie lebten diese Frauen der 68er Bewegung damals? Wie dachten sie, wie erlebten sie die Revolte? Und wie leben sie und was tun sie heute? So unterschiedlich ihre Lebensläufe sind, ergibt sich doch das Bild einer Frauengeneration, die das Land verändert und nicht zuletzt feministische Wegmarken gesetzt hat.