Bittersüßer Sommer

Avigail liebt Jonatan und Jonatan liebt Avigail. Vorher hat er Chedwa geliebt. Und davor ...Mit Jonatan gehen, das ist, als würde man Feuer anfassen. Das wissen alle. Jonatan ist anders als die anderen. Er scheint jeden Baum und jede Blume zu kennen und spricht über sie, als wären es Menschen. Noch nie hat Avigail sich mit jemandem so gefühlt wie mit Jonatan. "Du bist mir sehr wichtig, Avi", sagt er. Avigails Zuhause ist freudlos, überschattet von wirtschaftlicher Not und den Gespenstern der Vergangenheit. Eine mürrische, verbitterte Mutter, ein schweigsamer, verschlossener Vater. Nur bei der Großmutter findet Avigail Wärme und Verständnis, nur mit ihr kann sie lachen. Und nur mit ihr kann sie über Jonatan sprechen. Die Großmutter diktiert Avigail Briefe an ihre Tochter Jolanda, die in Europa ums Leben gekommen ist. Die Briefe werden in einer Schublade verwahrt. Etwas Tröstliches, nichts Trauriges ist daran. Avigail und Jonatan treffen sich heimlich in den Orangenplantagen. Trotzdem wissen es bald alle - auch Chedwa, die Avigail nicht verziehen und Jonatan noch nicht aufgegeben hat. Und dann werden Jonatan und Avigail zu Tanja eingeladen. Tanja ist im Frühjahr allein mit ihrer Mutter aus Jerusalem gekommen. Tanja und Avigail werden Freundinnen. Avigail ist wie jeder im Ort von Tanja bezaubert. Avigail, Tanja, Jonatan - Tanja ... Kaum merklich verändert sich Jonatans Verhältnis zu Avigail. Wie der Sommer vergeht, vergeht auch die Liebe. Aber ein anderer Sommer wird kommen ...