Der Blaumilchkanal

Ephraim Kishon ist nicht nur ein berühmter Meister der Prosasatire; in diesem Band stellt er überzeugend sein Talent auch für satirische Sketche und Szenen unter Beweis. Ihre Uraufführung erlebten sie alle in der »Grünen Zwiebel«, Kishons eigener Kleinkunstbühne, und von dort gelangten sie auf die Kleinkunstbretter der ganzen Welt. Kein Wunder. Denn: »Kishon schreibt kleine Weltliteratur, israelisch und überwältigend kosmopolitisch in einem Atemzug.« (Rheinische Post) Und immer wieder findet er den überraschenden Dreh, die satirisch überhöhte Kurve sozusagen, die seinen Werken die menschlich-allzumenschliche Pointe gibt. Sei es, daß ein Dieb sein ursprüngliches Vorhaben völlig vergißt, als zwischen ihm und dem, den er eigentlich bestehlen wollte, ein eifersüchtiger Wettstreit um den kränkeren Magen entsteht; sei es, daß ein Streit um den angemessenen Lohn für die Beförderung eines Sessels plötzlich gegenstandslos wird, als er in eine freundschaftliche Unterhaltung über die Vorzüge der orientalischen Küche umschlägt. Und ist man wirklich ganz sicher, daß die Baustelle, an der man eben vorüberkam und deren Zweck man sich absolut nicht erklären kann, wirklich nichts zu tun hat mit derjenigen im ›Blaumilchkanal‹? Inhalt: Der Blaumilchkanal Sallach Gott Pomerantz (Deutsch von Hermann Motschach) Werdende Väter Trau nicht, schau nicht, wem Ziegler übertreibt Anästhesie Schwierigkeiten beim Umsturz Was Sie wollen Ein Sessel mit Fasulja Die öffentliche Meinung Ein Brief, der ihn erreichte Alle Menschen werden Brüder Die Perle Abseits Der Betrüger Blick hinter die Kulissen