Die Abenteuer des Augie March

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Er wird in den Slums des Chicago der Depressionszeit geboren, umgeben von einer einfachen, freundlichen Mutter, einem rücksichtslosen Bruder und einem schwachsinnigen jüngeren Bruder. Diese Umstände bieten reichlich Stoff für die Charakterbildung des Protagonisten und Ich-Erzählers. Augie, der Held, hat ein Talent für Worte und ist fasziniert von der Idee, sich und andere durch Sprache zu manipulieren. Seine Redeweise ist suggestiv, eloquent und oft übertrieben. Trotz seiner nervtötenden Art ist es unterhaltsam, ihm zuzuhören. Wenn er nicht der große Angeber ist, strahlt er Lebensfreude und Humor aus. Ziellos und mit der flexiblen Moral eines streunenden Katers springt er von Abenteuer zu Abenteuer, die sich in drei Kategorien einteilen lassen: verworrene „Erwerbstätigkeiten“, skurrile Begegnungen mit außergewöhnlichen Charakteren und seine Vorliebe für die berechnende Eroberung von Frauen. Saul Bellows präzise Beobachtungen und detaillierte Beschreibungen führen den Leser durch die gut 800 Seiten. Zwar kann es phasenweise ermüdend sein, doch die Erzählung bleibt fesselnd. Was aus Augie March wird, bleibt ungewiss, aber die Lektüre hinterlässt eine angenehme Verwirrung.