Renaissance in Oberösterreich
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Der Kulturführer „Renaissance in Oberösterreich“, unternimmt erstmals den Versuch, den Bestand an Denkmälern des konfessionellen Zeitalters in Oberösterreich zu beschreiben. Viele der breiten Öffentlichkeit wenig bekannte Bauten, Monumente und Kleinode werden erschlossen. Reichhaltiges Bildmaterial ermöglicht dem Leser vorweg eine Sensibilisierung für deren Schönheit und macht Lust auf eine persönliche Erkundung. Für die Auswahl seiner Besuchsziele findet er einen Leitfaden vor. Die sehr verstreut publizierten Ergebnisse der Forschungen sind zusammengefasst und aufgrund einer eingehenden Analyse und Zusammenschau können in einigen Fällen auch Neuinterpretationen gewagt werden. Um auch in politischer Hinsicht einen abgeschlossenen Zeitraum zu behandeln, wurden als Epochengrenzen der Beginn der Reformation 1517 und das Ende des Dreißigjährigen Krieges im Jahr 1648, das eine Zäsur für die konfessionellen Auseinandersetzungen darstellt, gewählt. Damit wurden auch manche Kunstwerke aufgenommen, die man in anderer Lesart bereits als frühbarock klassifizieren könnte. So kann ein vielfältiger und -schichtiger und für das Auge abwechslungsreicher Denkmalbestand, nach Orten in alphabetischer Reihenfolge gereiht und durch ein Gesamtregister am Ende des Buches leichter erschließbar, präsentiert und historisch kommentiert werden. Überraschend ist auch die Zahl der Denkmäler: Mehr als 160 Orte werden besprochen. Insegesamt achtzig Schlossbauten, die eine bedeutende Bauphase in der Renaissancezeit hatten, wurden ausgewählt. Schlossartig erscheinende Pfarrhöfe, allen voran der von Buchkirchen bei Wels, etwa zehn Sakralbauten, wie zum Beispiel die Pfarrkirche von Sankt Georgen bei Grieskirchen oder die als Mausoleum dienende Marienkapelle in Köppach, und wirtschaftliche Zweckgebäude, wie die beiden erhaltenen Innerberger Stadel, in Steyr und in Weyer, runden das Bild der Architektur der Epoche ab. Eindrucksvoll sind auch Wandmalereien und Fresken, Altäre sowie Skulpturen und Reliefs, die sich vor allem in der meist protestantisch-religiös akzentuierten Kunst der Epitaphien und Grabdenkmäler (von welchen Beispielen in mehr als sechzig Kirchen des Lanes ausgewählt wurden) finden. Zudem beherbergen 21 Museen und Sammlungen in ganz Oberösterreich, allen voran die Oberösterreichischen Landesmuseen oder die Stifte Kremsmünster und Sankt Florian namhafte Objekte des konfessionellen Zeitalters und laden zur Besichtigung ein.