Die Weise von Liebe und Tod
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Liebe und Tod, das Leben und sein Gegenteil – in allen Kulturen und zu allen Zeiten wurden sie eng miteinander verbunden gesehen. Sie wurden beschworen, gebannt, besungen und gemalt. So sind die Künste entstanden und die Religionen. Alles, was den Menschen von Tieren unterscheidet, entspringt seiner Ahnung von Liebe und Tod. Ein Buch zur Psychoanalyse des Schöpferischen – der Kunst, der Musik. Die Autoren führen exemplarisch Künstler und einzelne ihrer Werke vor, etwa Chagall und Picasso, oder betrachten den Zusammenhang von männlicher Kreativität und Mutterbeziehung. Der zweite Themenkomplex bietet tiefenpsychologische Reflexionen zu archetypischen Gestalten der Liebe: Animus und Anima, Aphrodite, Pygmalion. Klinische Beiträge zu Kreativität, Bindung und Abschied bilden einen dritten Abschnitt, der unter anderem Träume psychotischer Menschen, den Verlauf einer psychoanalytischen Kunsttherapie und chaostheoretische Aspekte in der Psychotherapie zum Inhalt hat. Am Ende des Buches stehen psychoanalytische Betrachtungen über Tod und Leben. Den Abschluß bildet der letzte öffentliche Vortrag Helmut Remmlers: »Betrachtungen zu Sterben und Tod in der Musik Bachs und Mozarts«. Helmut Remmler (1928–1997) wäre am 26. September 1998 siebzig Jahre alt geworden. Seine Kollegen, Schüler, Freundinnen und Freunde widmen ihm die psychoanalytischen Betrachtungen dieses Bandes. Helmut Remmler fühlte sich der Analytischen Psychologie C. G. Jungs verbunden, dies jedoch nicht in dogmatischem Sinn, sondern in lebendiger Offenheit gegenüber den verschiedenartigen Strömungen der Psychoanalyse und der Psychotherapie. Das spiegelt sich im Buch durch die Vielfalt theoretischer Konzepte und praktischer Zugangsweisen wider.