Innere und äußere Einflussfaktoren auf den Umgang mit Außenseiterrollen in Raquel J. Palacios "Wunder"
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Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Germanistik - Sonstiges, Note: 1,3, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Institut für Jugendbuchforschung), Veranstaltung: Das Fremde und das Andere in der Kinder- und Jugendliteratur, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Jugendroman Verkaufsschlager "Wunder" beleuchtet das Thema der sozialen Isolation, indem er den Lesern einen Einblick in das Leben des zehnjährigen August Pullman gewährt, der unter den schwerwiegenden physiologischen Begleiterscheinungen einer Erbkrankheit leidet. Die Autorin Raquel J. Palacio versteht es, im Rahmen einer überwiegend im Schulmilieu angesiedelten Geschichte die verschiedenen Mechanismen der Ausgrenzung offen zu legen und zu beweisen, dass deren Überwindung kein einseitiger Prozess ist. Deshalb widmet sich die vorliegende Arbeit dem spannungsreichen Zusammenspiel äußerer und innerer Einflussfaktoren, die zur Verfestigung von Einzelgängerpositionen beitragen. Neben Auggies Gestalt und den verbliebenen körperlichen Einschränkungen werden dabei auch sein limitierter emotionaler Erfahrungshorizont, die Sonderbehandlung innerhalb der Familie und Gründe für ein freiwilliges Verweigern zwischenmenschlicher Interaktion berücksichtigt. Abschließend soll ein Blick auf die persönliche Entwicklung des Protagonisten im Laufe der Handlung und der nahezu parallel einsetzende Prozess der kollektiven Reflexion in seinem Umfeld verdeutlichen, welchen Lösungsvorschlag der Roman für die Bewältigung von Außenseiterrollen bereithält.