Die moralische Schizophrenie nach G.L. Francione. Reflexion und Auflösung eines erweiterten Konzepts
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Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 2,0, Universität Duisburg-Essen, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Konzept der moralischen Schizophrenie nach Francione. Zuerst wird dieses Konzept erläutert, bevor anschließend eine ausgeweitete Form des Konzeptes dargestellt wird, in dem diese Schizophrenie auf Gruppen von Tieren, auf Haus- und Nutztiere, ausgeweitet wird. Diese Ausweitung weist eine noch größere Schizophrenie, als das ursprüngliche Konzept auf und stellt in unserem alltäglichen Leben eine relevante Problematik der moralischen Wertung dar. Im anschließenden reflexiven Teil werden Gründe für die unterschiedliche moralische Wertung von Tieren, die sich aus der Ausweitung des Konzeptes der moralischen Schizophrenie ergibt, genannt, bevor auf Gemeinsamkeiten der beiden Tiergruppen eingegangen wird. Insgesamt wird dargestellt, ob und inwiefern sich diese Konzepte auflösen lassen und welche nachfolgenden Probleme sich daraus ergeben, bevor die Arbeit im Fazit zusammengefasst wird. Der Begriff der moralischen Schizophrenie wurde von G. L. Francione geprägt. Diese Schizophrenie besteht laut Francione in gegensätzlich moralischem Denken in Bezug auf Tierleid. Einerseits versuchen wir unnötiges Tierleid, also solches, welches zum Vergnügen, aus Zeitvertreib oder Bequemlichkeit geschieht, zu vermeiden und lehnen es ab, da es uns moralisch falsch vorkommt, andererseits tolerieren wir die gängigen Formen der Tiernutzung, zum Beispiel die Massentierhaltung, da sie uns als notwendig erscheint, die jedoch mit viel Tierleid verbunden ist. In diesem konträren und gespaltenen Denken liegt laut Francione die moralische Schizophrenie.