Evidenzbasierte Bildungsforschung. Zum Verständnis von Bildung und Lernen
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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Pädagogik - Allgemein, Note: 1,0, Universität Hamburg (Behindertenpädagogik), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit untersucht das Bildungs- und Lernverständnis der evidenzbasierten Bildungsforschung und zwar ausgehend von der Arbeitshypothese, dass der evidenzbasierten Bildungsforschung ein ökonomisches und technokratisches Bildungs- und Lernverständnis zugrunde liegt, was dazu führt, dass vor allem inklusive Werte, im Sinne einer Anerkennung und Würdigung von Heterogenität, verloren gehen und informelle Lernwege nicht berücksichtigt werden. Diese vermeintliche Verengung des Verständnisses von Bildung und Lernen wird in einem Zusammenhang mit der gesamtgesellschaftlichen Entwicklung und des gesellschaftlichen Wandels hin zur neoliberalen Technokratie gesehen. Die evidenzbasierte Bildungsforschung hat in den letzten Jahren besonders in Deutschland an Bedeutung gewonnen und ist heute ein anerkanntes Paradigma der Erziehungswissenschaften, das zudem eine enorme Praxisrelevanz bekommen hat, da seine Forschungsergebnisse von der Bildungspolitik bevorzugt zu der Bearbeitung von tagespolitischen Fragen herangezogen werden. Nicht nur in der wissenschaftlichen Diskussion, sondern auch in öffentlichen Debatten kam der Studie Lernen sichtbar machen von dem neuseeländischen Professor John Hattie besondere Aufmerksamkeit zu, was vor allem auf die außerordentlich große Datenbasis und die praxisrelevanten Ergebnisse zurückzuführen ist. Dabei wird sich zumindest auf bildungspolitischer Ebene mit dem der Forschung zugrunde liegenden Verständnis von Bildung und Lernen kaum auseinandergesetzt.