Heimerziehung und ihre Erfolgsquote. Welche Rolle spielen die Biografien der AdressatInnen der Erziehungshilfen?
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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,2, Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit thematisiert die Erfolgsindikatoren der Heimerziehung. Anhand von Studien und Fakten wird dargelegt, in welchem Umfang Heimerziehung erfolgreich sein kann. Indikatoren hierfür werden die Sozial-, Arbeits- und Legalbewährung sein. Aufgrund der hohen Abbruchquote in der Heimerziehung von fast 60 % stellt sich die Frage, ob Heimerziehung überhaupt erfolgreich sein kann. Doch bedeutet ein Abbruch oder eine unplanmäßige Beendigung gleich einen Misserfolg? Und was wird eigentlich unter Erfolg in der Heimerziehung verstanden? Neben den im § 34 SGB VIII formulierten Zielen will die Heimerziehung (sowie auch alle anderen Hilfen zur Erziehung nach § 27 SGB VIII) eine Änderung der biografischen Tendenz erreichen. Die Biografien der AdressatInnen der Erziehungshilfen sind geprägt durch geringe soziale und gesellschaftliche Teilnahmechancen. Sie leben häufig am Existenzminimum und stammen aus bildungsfernen Familien. Die Hilfen zur Erziehung sollen also ein Mehr an Teilhabe, Bildung, Lebensbewältigungs- und Lebensbewährungskompetenzen erreichen. Unter Berücksichtigung dieser Aspekte muss eine unplanmäßig beendete oder abgebrochene Maßnahme nicht gleichzeitig einen Misserfolg darstellen. Denn kann nicht auch in solch einem Fall eine Verbesserung der sozialen Teilhabe erreicht werden?