State- und Nationbuilding im Südsudan. Chancen und Herausforderungen
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Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Politik - Region: Afrika, Note: 1.0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Erneut gehen 2012 Verhandlungen ohne Ergebnis zu Ende und ein weiterer Versuch, die offenen Probleme zwischen den beiden Staaten, die bis vor gut einem Jahr noch zusammen den Sudan bildeten, zu lösen und einen erneuten Krieg zu verhindern, scheitert. Strittig bleibt der Grenzverlauf, vor allem aber die Aufteilung der Ölvorkommen und -einnahmen. Der Dauerkonflikt mit dem Norden ist jedoch nur eine der vielfältigen Herausforderungen, die der Südsudan nach seiner Unabhängigkeit zu bewältigen hat. Die Begeisterung, die bei der Unabhängigkeit Bevölkerung und die mediale Berichterstattung erfüllt hat, ist angesichts dieser Probleme und der angespannten humanitären Lage weitestgehend verflogen. Im Folgenden sollen zunächst die Aufgaben, vor denen der junge Staat beim State- und Nationbuilding steht, sowie die Rahmenbedingungen dafür dargestellt werden. Neben Einschätzungen von außen sollen dabei besonders südsudanesische Experten und die Bevölkerung zu Wort kommen. Ich stütze mich dazu primär auf die Stellungnahmen von Dr. Jok Madut Jok, der als Staatssekretär im Ministry of Culture and Heritage des Südsudans tätig war und auf eine Umfrage des National Democratic Institute for International Affairs (NDI), bei der im Jahr 2011 insgesamt 860 Südsudanesen befragt wurden. Im abschließenden Fazit sollen die verschiedenen Aspekte zusammengeführt und bei einem Ausblick geklärt werden, ob der Pessimismus vieler Experten gegenwärtig angebracht ist.