Intertextualität am Beispiel moderner Interpretationen des Märchens Dornröschen. "Der geduldige Prinz" und "Mädchen, pfeif auf den Prinzen!"
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Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Germanistik), Veranstaltung: Literaturtheorien, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Hausarbeit gibt einen Überblick über Intertextualität am Beispiel moderner Märcheninterpretationen. Die behandelten Texte sind das Märchen "Dornröschen" der Brüder Grimm, die Kurzgeschichte "Der geduldige Prinz" von Karen Duve und das Gedicht "Mädchen, pfeif auf den Prinzen!" von Josef Reding. Dazu wird die Arbeit zunächst einen Blick auf den Begriff der Intertextualität als solches werfen. Im Hinblick auf die zu untersuchenden Texte eignen sich dazu insbesondere die Überlegungen von Gérard Genette und Broich und Pfister. Nach diesem allgemeinen kurzen Einstieg wird die Parodie als eine Sonderform der Intertextualität thematisiert, da sich parodistische Züge vor allem in der modernen Märcheninterpretation von Duve wiederfinden lassen. Nachdem der theoretische Teil der Arbeit abgeschlossen ist, folgt die genauere Betrachtung der gewählten Texte. Dazu wird zunächst das Ursprungsmärchen Dornröschen betrachtet, hierbei geht es vor allem um die Darstellung der inhaltlichen Unterschiede in den verschiedenen Fassungen der Märchen der Brüder Grimm und um den für Märchen typischen Schreibstil, der an einigen Stellen deutlich wird. Danach wird Duves Erzählung genauer analysiert und mit dem ursprünglichen Märchen verglichen, wobei die Analyse anhand vier verschiedener Gesichtspunkte aufgeteilt werden soll. Im Kontrast zum Märchen der Brüder Grimm werden Schreibstil und Wortwahl genauer betrachtet. Inhaltliche Besonderheiten und Unterschiede werden in Duves Interpretation besonders deutlich an ihrer Darstellung der Figuren. Daher werden je ein Unterkapitel der Auseinandersetzung von ihr mit den Hauptpersonen des Ursprungsmärchens, eines der bösen Fee, und das letzte dem Prinzen Alphons als weitere Hauptperson gewidmet. Im letzten Kapitel vor dem abschließenden Fazit wird das Gedicht von Josef Reding genauer betrachtet. Diese Betrachtung wird aufgrund der deutlich kürzeren Länge des Gedichts nicht in einzelne Teile untergliedert werden, sondern in einem Kapitel abgehandelt werden. Besonderes Augenmerk soll dabei auf den Fragen liegen wo Bezugnahmen auf das ursprüngliche Märchen der Brüder Grimm zu finden sind, ob und wann dem Leser deutlich wird, dass sich das Gedicht überhaupt auf ein früheres Märchen bezieht und was die Intention des Gedichts sein könnte.