Der Konflikt der Generationen
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Über Jahrtausende verlief Kulturübermittlung in einem organischen Prozess. Wissen und Erfahrung wurden von Generation zu Generation weitergegeben. Mit dem Sprung ins technische Zeitalter hat sich eine Entwicklung angebahnt, die zu einer weitgehenden Auflösung der angestammten Kultur- und Gesellschaftsformen führte. Vorbild und Kulturträger waren die Eltern, die Kernfamilie. Großeltern und verwandtschaftliche Beziehungen wurden im Lauf der Zeit allmählich ausgeschaltet. Es offenbarten sich Spaltungserscheinungen im vertrauten geschlossenen Lebensgefüge. Überkommene Verhaltensmuster galten nicht mehr länger als Werte setzende Instanzen. Der Charakter unserer Kinder wird nicht mehr länger von „vertrauten Ebenbürtigen“ beeinflusst. Nach Margaret Mead stehen die Kinder unserer Zeit vor einer Zukunft, die so unbekannt ist, dass man sie nicht mehr nur mit dem oft zitierten Wandel der Generationenbasis erklären kann. In dieser im Thema engagierten und in der Darstellung überzeugenden Studie zum Genationenkonflikt klärt Margaret Mead viele Probleme, indem sie Zusammenhänge einsichtig macht und Verständnis weckt. Was sie sagt, geht alle Menschen an, die dem Problem des Generationenbruchs nicht gleichgültig gegenüberstehen. Margaret Mead wurde 1901 in Philadelphia geboren und studierte Anthropologie. 1926 wurde sie Mitarbeiterin des American Museum of Natural History.