Die Auflösung des Kunstbegriffs
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Dieses Buch ist hervorgegangen aus Vorlesungen an der Universität Salzburg im Sommersemester 1974. Wellershoff beschreibt die kulturelle Szene (Theater, bildende Kunst, Literatur, Massenmedien) unter übergreifenden Gesichtspunkten. Durch die fortschreitende Expansion der Kunst, die die Grenzen des Darstellbaren, ästhetisch Interessanten, des Machbaren immer weiter ausgedehnt hat, ist eine Situation entstanden, in der Kunst und Wirklichkeit unklar ineinander übergehen. Von Duchamp bis Warhol, vor allem durch den Gebrauch dokumentarischer Reproduktionsmittel (Tonband, Filmkamera, Videorecorder) ist immer wieder versucht worden, Kunst als kritisches Gegenbild der Realität aufzulösen. Wellershoff erörtert die Problematik dieses Sachverhalts anhand der künstlerischen und literarischen Werke, Konzepte und Motivationen und zeigt deren Verarbeitung in den ästhetischen Theorien von Benjamin, Adorno, Bloch, Marcuse, Gehlen, Eco, Lotman und anderen Autoren. Zugleich stellt er die Entgrenzung und Legitimationskrise der Kunst in den Zusammenhang des gesellschaftlichen Wandlungsprozesses.