Franz Sigrist
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Als Historienmaler wohl in Wien ausgebildet, widmete sich Franz Sigrist, der Sohn eines Tischlers, vornehmlich der Darstellung christlicher Themen. Seinen Beruf durfte er ab 1752 ausüben, nachdem er bei einem Malereiwettbewerb der Kunstakademie Wien den zweiten Platz gewonnen hatte. Ein vermuteter Venedig-Aufenthalt regte ihn an, vom Wiener Akademiestil ein wenig abzurücken und weiter in Richtung Rokoko-Stil zu gehen. Dies zeigt sich vor allem durch starke Lichtwirkungen in der Komposition, später werden die Farben leichter und luftiger. Auch örtlich veränderte sich Sigrist, indem er während dieser Periode nach Augsburg seinen Wohnsitz verlegte. 1764 kehrte er nach Wien zurück und nahm in seinen Malstil klassizistische Elemente auf, die sich auch dem Maler Franz Anton Maulpertsch annährten. Maßgeblich war er unter anderem an den Fresken der Benediktinerabtei Zwiefalten und den Gemälden in Schloß Schönbrunn zur Hochzeit Josephs II. und Isabella de Parma beteiligt.