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Wandlungen des lyrischen Bildes

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»Das poetische Bild als eine Vergegenwärtigung der Dinge der Welt ist ein ursprüngliches Phänomen; es wird bedeutend durch das Bewußtsein, das es immer wieder aufs Neue hervorbringt. [...] Von den Dingen ist die Rede, aber der Mensch kommt zur Sprache.« So die Charakterisierung seines Ansatzpunktes durch Walther Killy selbst. Gegenstand seiner Untersuchungen ist das poetische Bild in der deutschsprachigen Lyrik von Goethe bis Brecht; ausführlich gewürdigt werden daneben noch Friedrich Hölderlin, Clemens Brentano, Eduard Mörike, Heinrich Heine, Emanuel Geibel, Georg Trakl und Gottfried Benn. Mit beeindruckender sprachlicher Meisterschaft zeichnet Killy die tiefgreifenden Veränderungen nach, die während dieses Zeitraums im Gebrauch der Bilder und im »Weltverhalten des dichterischen Menschen« vor sich gehen. Von der schöpferischen Fülle der Klassik zur quälenden und oft genug qualvollen Sprachnot der Moderne spannt er dabei den Bogen. Nur angedeutet und doch für die weiterführende Beschäftigung außerordentlich fruchtbar erscheint die Parallelisierung solcher dichtungsimmanenter Zusammenhänge mit geschichtsphilosophisch fundierten Überlegungen: Hat die fortschreitende Säkularisierung die »Zwietracht in das Verhältnis von Individuum, Sprache und Welt gebracht«? Auch wer Walther Killy nicht in allen Details zu folgen bereit ist, wird vom Reichtum seiner interpretierenden Textauslegung eine Fülle von bereichernden Anregungen erwarten dürfen.

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ISBN
9783525340080

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