Adolf Hitlers Mein Kampf
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Miese kleine Welt Das Monströse begegnet uns in diesem Buch in Gestalt des Gewöhnlichen, Alltäglichen, Normalen. Der fleißige Herr Moser, die fürsorgliche Mutter der kleinen Marion, der leutselige Pfarrer, der verantwortungsbewußte Unternehmer, der schwärmerische Teenager, Tante Alma und Onkel Franz, der nette Ladenbesitzer. Ihre Welt ist klein und überschaubar, heimelig. Unter dem Tarnnetz der kleinbürgerlichen Idylle lauert die mordlüsterne Düsternis einer Zeit, in der mehr schuldig wurden als wir wahrhaben wollen. Halbritter gelingt es, die Volksstimmung unheimlich gut zu treffen und in hunderten ganzseitigen Zeichnungen und zugehörigen Bildunterschriften widerzugeben. Dieses Buch ist einzigartig in seiner Bedeutung für die Aufklärung über unsere Nazi-Vergangenheit. Kein Dokumentarfilm, keine historische Schilderung mit belegten Fakten, kein detaillierter Vortrag hat je das geleistet, was Halbritter gelungen ist. In Wort und Bild wird gezeigt, wie eine fanatische Ideologie mit den Mitteln der Propaganda, Appellen an dumpfe Instinkte und Ausnutzung primitiver Vorurteile sich in die Hirne und Herzen vieler Menschen frißt, sich wie eine Seuche ausbreitet und eine menschenverachtende Gesinnung produziert. Das Potential an Niedertracht wird genährt und voll ausgeschöpft, das Denunziantentum gefördert. Der miese Charakter feiert Triumphe. Gerhard Kromschröder in seiner Anmerkung zum Buch: „ Es ist das Verdienst des Chronisten Kurt Halbritter, uns diese vernachlässigte, kleinbürgerliche Quelle deutscher Vernichtungslust erschlossen zu haben, die er uns in seinem bitteren Bilderbogen quälend nah vor Augen führt. Es könnte sich lohnen, genau hinzusehen - gestern wie heute.“