Homer
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Die Probleme der Homer-Rezeption in Forschung und Kunst beleuchten die Beiträge zahlreicher Autoren im Katalog. [Neue Zürcher Zeitung] Die Bedeutung des griechischen Dichters Homer für die Kultur des Abendlandes ist unermesslich. Die Themenkreise und Figuren seiner beiden großen Epen, Ilias und Odyssee, sind als allgemeinmenschlicher Mythenschatz seit dem 8. Jahrhundert v. Chr. in sämtlichen Epochen der Kunst- und Literaturgeschichte gegenwärtig. Am Anfang der europäischen Literatur stehen die Hexameter des Homer. In ihnen wird vom Kampf um Troia und der abenteuerlichen Heimkehr des Helden Odysseus berichtet. Homer legt in der Vielzahl seiner Charaktere die Grundlagen zu einem literarisch und bildkünstlerisch fruchtbaren Spektrum der Wesensmerkmale und Verhaltensmuster des Menschen – selbst dort, wo er sie an seinen oft nur allzu menschlichen Götterfiguren exemplifiziert. Die typenbildende Kraft seines Doppelwerks ist eine Konstante in den Künsten des abendländischen Kulturkreises. Die Ausstellung stellt Homer in seiner Zeit und mit seinen Werken vor, insbesondere deren Wirkungs- und Rezeptionsgeschichte von der Antike bis heute. Gezeigt werden mehr als 250 Kunstwerke aller Gattungen aus vier Jahrtausenden – vom mykenischen bronzezeitlichen Griechenland bis heute –, die aus den Sammlungen der großen europäischen Museen als Leihgabe zur Verfügung gestellt werden. Das Buch versucht, auf Grundlage neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse die historische Person des Dichters aus den Legenden um seine Existenz herauszuschälen und sein dichterisches Schaffen und die Einheit seines Werkes einem breiteren Publikum vorzustellen. Auch zeigt es die gewaltige Wirkung seines Schaffens, das bis in den alltäglichen Sprachgebrauch hinein in unserer Welt gegenwärtig ist. 31 Beiträge von namhaften Autoren geben in dem reich bebilderten Katalog Auskunft über den aktuellen Stand der Forschung und die erlesene Auswahl repräsentativer Kunstwerke von höchstem Rang. Der Katalog ist sehr aufschlussreich und gliedert sich in fünf große Abschnitte. Sämtliche Exponate werden im Bild reproduziert. Zunächst geht es um die Person des Dichters, seinen Lebensraum, die Architektur seiner Zeit und die Kolonisationsbewegung des 8. Jahrhunderts vor Christus. Danach wird die Vorgeschichte der Dichtungen abgesteckt (2), bevor die zentralen Versepen (3) und die Geschichte ihrer Überlieferung (4) vorgestellt werden. Den Abschluss bildet dann das Kapitel mit den im Untertitel 'Der Mythos von Troia in Dichtung und Kunst' angekündigten Rezeptionsfragen. [Portal Kunstgeschichte]